PW Gabon
Optimierte Kostenstrukturen können schwache Märkte nicht ausgleichen
Der Bereich PW Gabon verzeichnete im 1. Halbjahr 2025 einen Nettoumsatz von EUR 13.5 Millionen (Vorjahr: EUR 19.2 Millionen) und einen Betriebsgewinn (EBITDA) von EUR 0.3 Millionen (Vorjahr: EUR 1.2 Millionen). Die Produktionsmenge im ersten Halbjahr lag bei 17 070 m3 Schnittholz und damit 29.4 % höher als im Vorjahr (13 194 m3).
Der Nettoumsatz des Segments PW Gabon lag 29.7 % unter dem Vorjahr. Trotz einer um 26 % tieferen Kostenbasis im Vergleich zum Vorjahr resultierte daraus folglich eine tiefere EBITDA-Marge von 2.1 % (Vorjahr 6.4 %). Zu diesem Resultat trugen neben der weiterhin generell schwachen Marktlage massgeblich drei Faktoren bei. Die Rundholzkunden der Compagnie Equatoriale des Bois (CEB) im Binnenmarkt produzieren zu einem grossen Teil Halbfertigprodukte für den asiatischen Raum. Aufgrund der Schwäche der asiatischen Märkte musste CEB daher einen signifikanten Rückgang der Rundholzverkäufe auf dem lokalen Markt hinnehmen. Operative Probleme bei der Eisenbahngesellschaft führten dazu, dass Rundholz nicht auf- oder abgeladen werden konnte und bereits transportiertes Holz teils nicht beim Kunden ankam. Erschwernisse bei der Ausstellung von Importbewilligungen für Padouk Schnittholz in Europa führten zu weiteren Verzögerungen im Umsatz.
Bei der Absatzsituation für Rundholz im lokalen Markt zeichnet sich momentan keine Entspannung ab, weswegen der Fokus bei CEB auf der internen Weiterverarbeitung liegt. Dazu wurden im ersten Halbjahr die Produktionskapazitäten erhöht und eine Hobelfabrik in Betrieb genommen. Damit kann CEB den Kunden höherwertige Produkte anbieten und die Transportkosten reduzieren. Der Rundholztransport wurde aufgrund besserer Strassenverhältnisse zu einem bedeutenden Teil auf die Strasse verlegt. Insgesamt belasten die Logistikverzögerungen und die erhöhten Transportkosten das Halbjahresresultat jedoch signifikant. Für Padouk Schnittholz haben die europäischen Behörden Ende Juni die Einfuhrbewilligungen ausgestellt, und das blockierte Volumen wird seit Anfang Juli verschifft, was zu einer Entspannung der Umsatzsituation im zweiten Halbjahr führen wird.