Höheres Erntevolumen – tiefere Produktion
Das Erntevolumen lag bei 129 600 m3 und damit 4.2 % höher als im Vorjahr. Im Sägewerk wurden 120 400 m3 Rundholz verarbeitet, rund 10 % weniger als im Jahr zuvor. Die Ausbeute konnte um 1 %-Punkt erhöht werden. Daraus resultiert eine um 5.6 % reduzierte Schnittholzproduktion von 22 620 m3 (Vorjahr: 24 000 m3). Das Verarbeitungsvolumen von 11 000 m3 pro Monat wurde nicht erreicht. Dies hing einerseits mit der Verfügbarkeit des Rundholzes, mit dem Holzarten-Mix und den damit verbundenen Absatzmöglichkeiten und andererseits mit notwendigen Unterhaltsarbeiten zusammen.
Die Belieferung des Energiewerkes entsprach einem regulären Jahresvolumen, währenddessen im Verlauf des Jahres 2016 noch Kompensationslieferungen aus einem Betriebsunterbruch erfolgten. Am 15. Dezember 2017 startete eine gross angelegte Aktion gegen den illegalen Handel von Schnittholz. Die Bundespolizei sperrte den gesamten Verlad von Containern am Hafen von Manaus – insgesamt rund 440 Container, 64 davon von PW Amazon. Obwohl sämtliche Container von PW Amazon selbstverständlich den Anforderungen entsprachen, führten die Unregelmässigkeiten bei anderen Lieferanten zu Lieferverzögerungen. Während den Monaten Dezember 2017 bis Februar 2018 konnten keine Exportumsätze generiert werden. Als Folge daraus erhöhte sich unser Working Capital und es ergab sich eine angespannte Liquiditätssituation.
Die Investitionen von rund EUR 0.7 Millionen wurden hauptsächlich für den Ausbau des Forststrassennetzes und für die Erweiterung der Trocknungskapazität eingesetzt. Diverse Gebäudeerweiterungen und technische Anpassungen der Produktionslinien im Sägewerk wurden ausschliesslich durch Eigenleistungen erbracht.
Die lokale Währung (BRL) legte gegenüber dem Euro um rund 10 % zu. Praktisch sämtliche Kosten fallen in BRL an und somit ergab sich ein negativer Einfluss auf die Ergebnisrechnung, der weder durch Verkaufsmengen noch Preisanpassungen kompensiert werden konnte.
Die gesetzlichen Bestimmungen und die Verpflichtung zur nachhaltigen Nutzung der tropischen Wälder erfordern es, dass unsere Unternehmung in Brasilien viele verschiedene Holzarten ernten muss. Dies stellt eine grosse Aufgabe dar und bedeutet auch eine erhöhte Komplexität für unsere operative Tätigkeit. Unsere permanente Herausforderung ist es, die noch nicht oder zu wenig verwendeten und die noch nicht bekannten Holzarten auf dem Export-Markt zu fördern, deren Einsatzgebiete zu prüfen und auf dem Absatzmarkt zu etablieren. Im lokalen Markt sind die Marktpreise sehr tief und die Transportkosten zu den bevölkerungsreichen Gebieten im Süden des Landes hoch.