Produktivität und Profitabilität gesteigert
Das Erntevolumen lag 2017 bei 238 600 m3, eine Steigerung von 21.2 % gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: 196 800 m3). In den Sägewerken in Bambidie wurde 126 000 m3 und damit 1.4 % mehr Rundholz verarbeitet und die Ausbeute konnte um 3.8 %-Punkte gesteigert werden. Daraus resultierte eine Schnittholzproduktion von 44 700 m3, eine Steigerung um 13.6 % gegenüber Vorjahr. Dass der Umsatz nicht im selben Ausmass gestiegen ist, liegt einerseits am Produktemix und andererseits an den Auslieferungsschwierigkeiten per Jahresende, die zu erhöhtem Schnittholzlager führten. Die Marktpreise für Schnittholz waren in der Berichtsperiode volatil. So kam es zu einer Preiserholung zu Beginn des Jahres und einem langsamen Einbruch im Verlaufe des Jahres 2017.
Das Furnierwerk (TGI) verarbeitete 55 200 m3 und damit 4.5 % weniger Rundholz, jedoch konnte die Ausbeute um 0.5 %-Punkte erhöht werden. Gesamthaft resultiert ein Rückgang des Produktionsvolumens im 2017 von Furnier um 3.6 %. Die Nachfrage nach der ersten Qualität war das ganze Jahr über hoch, jedoch sank der Bedarf an zweiter Ware stark und zwang uns, die Produktion ab September 2017 um eine Schicht auf eine 2-Schichtproduktion zu reduzieren. Mitte Januar 2018 konnten wir dank veränderten Marktbedingungen die Vollproduktion wieder aufnehmen.
Die Investitionen von PW Gabon im Totalbetrag von EUR 2.5 Millionen wurden mehrheitlich für Waldmaschinen, Häuser für die Mitarbeitenden und ihre Angehörigen in Bambidie, den Ersatz und den Ausbau unserer Fahrzeugflotte sowie einen neuen Trockner für das Furnierwerk verwendet. Die Erhöhung der Erntemenge erforderte den Aufbau einer zusätzlichen Equipe für die Forstoperation und der damit verbundenen technischen Ausstattung.
Die Personalsituation gestaltete sich stabil und auch die Fluktuation unter den Expats entsprach dem üblichen Rahmen. Das Unterhaltsteam konnte verstärkt werden und an diversen Stellen wurden weitere Kompetenzen entwickelt, gefördert und ausgebaut.
Nun gilt es, das bewährte Managementteam noch breiter aufzustellen und damit die Voraussetzungen zu schaffen, gezielte Wachstumsprojekte angehen zu können.
Aufgrund des erzielten Resultates entspannte sich die Liquiditätssituation, obwohl sich die Vorsteuerguthaben gegenüber dem gabonesischen Staat mittlerweile auf EUR 3.7 Millionen belaufen. Im Jahr 2017 war es möglich, Teile der getätigten Investitionen aus dem Cash-Flow zu finanzieren. Jedoch wurde ein grosser Teil des betrieblichen Cash-Flows im Warenlager gebunden, welches sich durch Auslieferungsschwierigkeiten erhöht hat. Denn während des Jahres kam es immer mal wieder zu Engpässen im Schienen- wie auch im Strassenverkehr. So standen zu wenige Eisenbahnwaggons zur Verfügung und ein Unterbruch im Strassennetz sorgte für einen Umweg von mehr als 200 km/Strecke. Zwar wurde ein zweiter Hafen in Owendo eingeweiht, der von selben Operator betrieben wird. Die Umorganisation des Hafenbetriebes sorgte jedoch für Störungen, die bis Ende Jahr anhielten und nicht ermöglichten, alle Waren rechtzeitig zu verschiffen.