Nachhaltigkeit als Unternehmensprinzip
Mit der nachhaltigen Bewirtschaftung von Tropenwäldern hat sich Precious Woods einer Herausforderung von globaler Bedeutung angenommen. Dies wurde auch anlässlich der Klimakonferenz 2015 in Paris nochmals verdeutlicht. Denn die nachhaltige Bewirtschaftung von tropischen Wäldern leistet einen wesentlichen Beitrag zur Klimazielerreichung. Nachhaltigkeit bedeutet, ökonomischen, ökologischen und sozialen Mehrwert zu schaffen – für Investoren, Mitarbeitende, Partner und andere Anspruchsgruppen. Je nach Tropenwaldregion werden pro Hektar während eines Zyklus (normalerweise alle 25 – 35 Jahre) lediglich ein bis drei Bäume geerntet. Biologisch besonders wertvolle Waldgebiete bleiben unberührt und werden von Precious Woods geschützt. Der Wald erhält einen wirtschaftlichen Wert und riskiert daher kaum für andere Nutzungszwecke, wie beispielswiese die Landwirtschaft, gerodet zu werden. Die Tätigkeit und die Leistungen der Unternehmung Precious Woods tragen damit zum langfristigen Schutz der Waldökosysteme des betreffenden Landes bei. Besonders in Ländern mit schlecht funktionierenden Institutionen, mangelnder Transparenz und mangelhaften Vorkehrungen zum Schutz der Wälder und der Biodiversität kann Precious Woods deshalb einen wertvollen Beitrag leisten. Aus einer unternehmerischen Perspektive betrachtet, sind für ein langfristiges Engagement jedoch politische Stabilität, institutionelle Verlässlichkeit und Effizienz als Standortbedingungen unverzichtbar, um eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit zu sichern. Deshalb setzen wir uns auch aktiv für die Verbesserung der Rahmenbedingungen vor Ort ein.
Precious Woods in Gabun – schonende Nutzung und Wildschutz
PW Gabon geht als Unternehmung weit über den von der FSC-Zertifizierung vorgegebenen Nachhaltigkeits-Standard hinaus. Dies beispielsweise bei der Überwachung und Kontrolle der Konzessionsgebiete, der Analyse der Holzgewinnung und der Nutzungszonen sowie der Entsorgung von Treibstoffen, Schmiermitteln, Akkumulatoren und chemischen Substanzen. In den vergangenen Jahren wurden in den genutzten Zonen der Konzession im Durchschnitt lediglich 1.4 Bäume pro Hektar geschlagen, was 14.2 m3/ha entspricht. Durch diese schonende Nutzung liess sich der durch den Holzeinschlag beeinträchtigte Waldanteil sehr gering halten. Durch das Fällen, die Zufahrtswege und Ladeplätze wurden im Durchschnitt weniger als 2 % der genutzten Fläche beeinträchtigt, was ein viermal besseres Resultat ist, als dies in Gabun im Durchschnitt durch die Welternährungsorganisation FAO festgestellt wurde.
Besondere Aufmerksamkeit widmet Precious Woods dem Wildschutz: Die Firma engagiert sich unter anderem bei der Bildung und Aufklärung der Angestellten und der Lokalbevölkerung durch den Wildschutzdienst. In Zusammenarbeit mit der Wildlife Conservation Society (WCS) arbeitet PW Gabon auch an Datenerhebungen über Grosswild, die Artenvielfalt und andere Aspekte der Biodiversität. Ebenfalls bekämpfen wir illegale Aktivitäten, insbesondere auch die Wilderei. Heute ist die Wilderei weitgehend unter Kontrolle. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es, den Zugang durch Forststrassen und Rückwege in die bereits genutzten Zonen zu unterbinden.
Illegaler Einschlag bedroht den Handel mit zertifiziertem Holz und nachhaltiger Entwicklung
Der illegale Einschlag und Holzhandel hat zu Beginn des Jahrhunderts bedrohliche Ausmasse angenommen, vor allem auch in tropischen Ländern. Eine Studie von Chatham House hat den globalen Schaden aus den illegalen Holzschlägen für die Holzproduzentenländer auf jährlich zwischen USD 15-20 Milliarden geschätzt. Die Folgen sind Entwaldung, Verlust an Biodiversität, Zunahme der CO2-Emissionen, aber oft auch Konflikte mit indigenen Völkern, Gewalttätigkeiten und Verstösse gegen die Menschenrechte. Den illegalen Einschlag und Handel zu unterbinden obliegt sowohl den Produzenten- wie den Abnehmerländern, wie dies im Aktionsprogramm der G-8-Staaten festgelegt wurde. Seither sind verschiedene Massnahmen durch Regierungen und den Privatsektor eingeleitet worden. Die Umsetzung hat nun erste Resultate erbracht, wird jedoch von den Regierungen zu schleppend vorangetrieben.
