Erfolgsrechnung
Gesamteinnahmen
Der im Jahre 2017 erreichte Nettoumsatz belief sich auf EUR 45.0 Millionen und ist damit 8.9 % höher als der Vorjahresumsatz von EUR 41.3 Millionen. Dies wurde vor allem durch eine 10 %ige Steigerung der Verkaufsmengen erzielt. Der Einfluss des Preis-/Produktemix und der Währungen betrug lediglich -0.4 %.
Die Umsatzsteigerung wäre noch höher ausgefallen, hätten wir alle Waren per Jahresende verschiffen können. Infrastrukturelle Schwierigkeiten in Gabun sowie eine weitreichende Kontrolle des Hafens in Manaus (Brasilien) behinderten den Versand, nicht jedoch die Produktionsleistung.
Aufgrund der Auslieferungsschwierigkeiten sank der Umsatz aus Brasilien um EUR 0.7 Millionen. In Gabun erzielten wir einen Mehrumsatz von 7.3 %. Der Handelsumsatz mit Rund- und Schnittholz aus Europa erhöhte sich gar um 111.1 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Verkaufserlös aus Emmissionszertifikaten betrug EUR 0.4 Millionen (Vorjahr: EUR 0.7 Millionen). Die Preise der Zertifikate liegen in Folge von Überkapazitäten auf dem Markt rund 60 % tiefer.
Operative Entwicklung: Kosten und Markt
Das Produktionsvolumen von Schnittholz in Brasilien sank um 10.6 %, während die Ausbeute um 1 %-Punkt gesteigert werden konnte. Die positive Abweichung zum Umsatzrückgang lag im Lagerverkauf. Bei leicht erhöhten Kosten in lokaler Währung resultiert auf konsolidierter Ebene, aufgrund der Erholung des BRL, ein negativer Wechselkurseffekt von rund 10 %. Dieser konnte nicht mit den erzielten Verkaufspreisen kompensiert werden.
In den Sägewerken in Gabun wurde 1.4 % mehr Rundholz verarbeitet und die Ausbeute konnte um 3.8 %-Punkte gesteigert werden. Die getroffenen Massnahmen zur Produktivitätssteigerung zeigten Wirkung. Zudem konnten wertvollere Holzarten verarbeitet werden, die zwar eine geringere Ausbeute zur Folge hatten, aber auch einen höheren Verkaufspreis erzielten.
Im Furnierwerk in Gabun sank das Produktionsvolumen um 4.5 %, während die Ausbeute um 0.5 %-Punkte anstieg. Aufgrund eines temporär gesättigten Abnehmermarktes reduzierten wir die Produktion ab September 2017 auf einen 2-Schichtbetrieb. Der 3-Schichtbetrieb wurde Mitte Januar 2018 wieder aufgenommen.
Das Investitionsvolumen von EUR 2.2 Millionen lag auf Vorjahresniveau. Schwerpunkte bildeten Ersatzinvestitionen in Fahrzeuge, Erneuerungsprojekte im Strassenbau, in Trocknungskapazitäten für Schnittholz sowie einem Trocknungsofen für das Furnierwerk. Damit konnte die Wertschöpfung weiter günstig beeinflusst werden.
Die Durchschnittspreise für Schnittholz lagen in der Gruppe unter dem Vorjahreswert. Dies hat vor allem mit dem Mix der Holzarten aus Brasilien zu tun, der je nach Ernteregion in Holzart und Qualität stark variieren kann. Mit höheren Produktionsmengen konnten wir diesen Nachteil jedoch kompensieren. Die Nachfrage nach zertifiziertem Schnittholz und Furnier erhöht sich stetig. Da wir die eigenen Erntemengen nicht beliebig steigern können, werden wir unser Handelsgeschäft weiter ausbauen. Europa bleibt für uns der wichtigste Absatzmarkt mit einem Umsatzanteil von rund 56 %, gefolgt von Asien mit 23 %, Afrika 15 % und übrigen Ländern 6 %. Der Anteil in Europa sank um 8 %-Punkte zu Gunsten des asiatischen Marktes, welcher für die Gruppe immer wichtiger wird.
Betrieblicher Beitrag
Die Produktionskosten sanken um 4.4 %, der betriebliche Beitrag stieg um 8.9 % oder EUR 3.7 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Der Fokus für 2018 liegt in der Produktionssteigerung in den Sägewerken mit gleichzeitiger Verbesserung der Ausbeuten. Im Furnierwerk wird ebenfalls eine Produktivitätssteigerung erwartet. Zusatzinvestitionen in Verarbeitungs- und Strassenbaumaschinen tragen zu einer weiteren Kostenreduktion und Effizienzsteigerung bei.
Betriebsergebnis (EBITDA)
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag bei EUR 8.2 Millionen und damit EUR 1.3 Millionen oder 19.2 % über dem Vorjahr (EUR 6.9 Millionen). Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 18.2 % (Vorjahr: 16.7 %). Während sich der betriebliche Beitrag um EUR 3.7 Millionen verbesserte, stiegen die übrigen Kosten und Erträge um EUR 2.3 Millionen.
Aufgrund nicht realisierter Verkäufe, hohen Lagerbeständen und gestärkter Währung in Brasilien sank die EBITDA-Marge bei PW Amazon auf lediglich 1.2 %. In Gabun hingegen konnte die EBITDA-Marge um 5.7 %-Punkte auf 32.4 % und die EBIT-Marge um 9.1 %-Punkte auf 18.6 % gesteigert werden. Die konsolidierten Abschreibungen lagen bei EUR 4.7 Millionen, 11.3 % tiefer als im Vorjahr. Auf Gruppenstufe erreichte das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern den Wert von EUR 3.5 Millionen, was einer Marge von 7.8 % entspricht.
Finanzergebnis
Mit EUR -1.8 Millionen lag das Finanzergebnis deutlich unter dem Vorjahreswert von EUR -4.4 Millionen. Nebst der Ablösung teurerer Kredite lieferte der Währungseffekt einen Beitrag dazu. Lag der Währungseffekt im Vorjahr noch bei EUR -0.1 Millionen, betrug er im Geschäftsjahr EUR 0.9 Millionen. Die Nettoverschuldung selbst lag im Rahmen des Vorjahres, weil das Net Working Capital aufgrund der beschriebenen Umstände um EUR 4.1 Millionen gestiegen ist.
Nettoergebnis
Der Nettogewinn erreichte EUR 1.6 Millionen und verbesserte sich um EUR 4.4 Millionen (Vorjahr: EUR -2.8 Millionen). Die Nettogewinn Marge betrug 3.7 %.
Ausblick
Sowohl Ernte- wie auch Produktionsvolumen werden 2018 nochmals gesteigert. Die Nettoumsatzsteigerung wird zwischen 5 % und 10 % liegen, die Kosten werden sich unterproportional entwickeln. Das Investitionsvolumen wird rund EUR 6 Millionen erreichen. Wir sind überzeugt, dass sich die Gruppe weiterhin positiv entwickeln wird.