Marktcharakteristiken
Der Markt für Holz gewinnt als nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Baustoffen zunehmend an Wichtigkeit. Aktuelle Berichte schätzen den Marktwert für nachhaltige Baumaterialien im Jahr 2024 auf rund 475 Milliarden US-Dollar und prognostizieren ein Wachstum auf 1.200 Milliarden US-Dollar bis 2032, mit einer jährlichen Wachstumsrate von mehr als 12 %.
Der Markt für zertifiziertes Tropenholz ist von Precious Woods und einigen wenigen Mitbewerbern geprägt. Ein zentraler Markttreiber ist das wachsende Bewusstsein für die Vorteile der nachhaltigen Bewirtschaftung der Tropenwälder als Gegenkraft der weiterhin verbreiteten illegalen, ausbeutenden Abholzung. Dabei stellen Zertifizierungssysteme wie FSC und PEFC für den Konsumenten sicher, dass tropisches Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Sie gelten daher zunehmend als Wettbewerbsvorteil.
Tropisches Holz wird vor allem in Südostasien (Indonesien, Malaysia), Lateinamerika (Brasilien, Peru) und Afrika (Kongo-Becken inklusive Gabun) geerntet. Allerdings stellen illegale Abholzung und eine oft erschwerte Rechtsdurchsetzung in diesen Ländern grosse Herausforderungen dar. Unternehmen und Holzverarbeiter, die sich auf nachhaltige Forstwirtschaft spezialisieren, agieren deshalb häufig in Partnerschaft mit Regierungen, internationalen Organisationen und NGOs. Dies stellt sicher, dass ihre Praktiken den höchsten Umweltstandards entsprechen.
Tropisches Holz kann aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften wie beispielsweise seine Härte oder Fäulnisbeständigkeit bei öffentlichen Infrastrukturprojekten, im privaten Haus- und Gartenbau oder bei Bauten im und am Wasser überzeugen. Nachhaltige Hölzer sind jedoch teurer als herkömmliches Holz. In Sektoren und Absatzmärkten, wo die Nachfrage stark vom Preis abhängig ist, konkurrenziert es daher mit dem deutlich günstigeren, häufig illegal gerodeten Holz. Nachhaltiges tropisches Holz hat daher in vielen Bereichen noch Nischencharakter.