6. Übrige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Per 31. Dezember 2023 bestehen die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Darlehen von Aktionären in der Höhe von CHF 8.5 Millionen (2022: CHF 7.1 Millionen). Die aufgelaufenen Zinsabgrenzungen gegenüber Aktionären in der Höhe von CHF 0.5 Millionen werden als aufgelaufene Zinsaufwendungen gegenüber Beteiligten ausgewiesen. Ebenfalls enthalten ist ein Darlehen von Dritten in der Höhe von CHF 6.5 Millionen 2022: 0.5 Millionen). Aufgrund der Fälligkeit wurden CHF 6.0 Millionen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten umgegliedert. Die Darlehen sowie die aufgelaufenen Zinsen, die Ende 2023 fällig werden, konnten nicht zurückgezahlt werden und waren Gegenstand einer neuen Vereinbarung, die im Dezember 2023 getroffen wurde.
Fortführung der Unternehmenstätigkeit – Refinanzierung
Das Unternehmen hat erhebliche finanzielle Verbindlichkeiten, die bis Ende 2024 fällig sind. Das Unternehmen ist überzeugt, eine Lösung zur Umstrukturierung seiner finanziellen Situation zu finden und somit alle Verpflichtungen mit den bestehenden Kreditgebern, die gleichzeitig wichtige Aktionäre sind, zu erfüllen. Das Unternehmen steht in engem Kontakt mit dieser Stakeholder-Gruppe und pflegt einen regelmässigen Austausch. Dennoch ist die Liquidität der Gruppe derzeit unter Druck, bis diese Verpflichtungen gelöst sind.
Auf der Grundlage des vom Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung erstellten Liquiditätsplans wird erwartet, dass das Unternehmen genügend Barmittel erwirtschaftet, um in den nächsten zwölf Monaten bis zum 31. Mai 2025 operieren zu können. Der Liquiditätsplan zeigt jedoch, dass das Unternehmen Schwierigkeiten haben wird, seinen Verpflichtungen aus der Finanzierungstätigkeit nachzukommen. Der Verwaltungsrat überwacht daher die Liquiditätssituation des Unternehmens genau, um die notwendigen Massnahmen zur Minderung dieser Risiken zu ergreifen. Der Verwaltungsrat verpflichtet sich, mit der gebotenen Dringlichkeit zu handeln, und wird die Beteiligten bei Bedarf auf dem Laufenden halten.
Nach der erfolgreichen Umstrukturierung des Geschäfts im Jahr 2023, im Rahmen des Möglichen, unternimmt das Unternehmen weitere Schritte, um die Unsicherheiten zu beseitigen und seine Liquiditätslage zu verbessern, einschließlich der Erschliessung zusätzlicher Finanzierungsquellen und der Refinanzierung seiner bestehenden Verbindlichkeiten. Zu den Massnahmen, die eingeleitet wurden, aber noch nicht vollständig abgeschlossen sind, gehören:
- Eine unterzeichnete Stillhaltevereinbarung mit den derzeitigen Kreditgebern bis Ende 2024, eine Kündigung der Vereinbarung zum 30. September 2024 ist möglich, jedoch liegen dem Management keine Hinweise auf eine solche Absicht der Kreditgeber vor.
- Der Verwaltungsrat und das Management haben einen finanziellen Umstrukturierungsplan ausgearbeitet, der eine Verringerung der Finanzverschuldung und eine Kapitalerhöhung vorsieht. Es wurde ein Term Sheet entworfen und den Kreditgebern übermittelt. Die Gespräche mit den Kreditgebern dauern an, und die Unternehmensleitung ist überzeugt, einen Konsens mit den Kreditgebern zu finden.
- Die Geschäftsleitung hat ein Projekt zur Veräusserung von nicht betriebsnotwendigen Vermögenswerten gestartet. Zu diesem Zweck wurden Mandate an externe Parteien erteilt und Gespräche mit potenziellen Käufern aufgenommen.
- Das Management hat einen detaillierten 10-Jahres-Geschäftsplan erstellt, mit dem potenzielle neue Investoren angesprochen werden sollen.
Die Fortführungsfähigkeit des Unternehmens hängt davon ab, ob es in der Lage ist, einen ausreichenden Cashflow aus der Geschäftstätigkeit zu erwirtschaften, um die Refinanzierung bzw. Umstrukturierung bestehender Verpflichtungen sicherzustellen und zusätzliche Finanzmittel zu erhalten, um weitere Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Der Verwaltungsrat war bisher nicht in der Lage, ausreichende zusätzliche Finanzmittel zu beschaffen, um die im Jahr 2024 fällig werdenden finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Folglich besteht eine wesentliche Unsicherheit, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Geschäftstätigkeit aufkommen lässt. Sollte das Unternehmen nicht in der Lage sein, diese wesentlichen Unsicherheiten zu beseitigen und seine Liquidität zu sichern, wäre es nicht in der Lage, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen. In einem solchen Fall müsste der Jahresabschluss auf der Grundlage von Liquidationswerten erstellt werden.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gehen davon aus, dass die vorgeschlagenen Massnahmen erfolgreich sein werden und ihre Auswirkungen die Liquidität der Gruppe stärken und ihre finanzielle Stabilität langfristig sichern werden. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gehen deshalb davon aus, dass die Unternehmensfortführung der Precious Woods Gruppe gegeben ist.