Höheres Erntevolumen – gesteigerte Produktionsmengen mit höherer Ausbeute
Das Erntevolumen lag bei 154 400 m3 und damit 19.1 % höher als im Vorjahr. Im Sägewerk wurden 121 900 m3 Rundholz verarbeitet, 1.3 % mehr als im Jahr zuvor. Die Ausbeute konnte um 2.3 %-Punkte gesteigert werden. Daraus resultiert eine um 14.4 % höhere Schnittholzproduktion von 25 820 m3 (Vorjahr: 22 620 m3). Das Produktionsjahr begann Mitte Januar und im Dezember wurden sämtliche Unterhaltsarbeiten getätigt. Deshalb erfolgte in diesem Monat keine Produktion, weder bei PWA noch bei BK Energia.
Aufgrund der Aktion der Brasilianischen Bundespolizei gegen den illegalen Holzhandel im Amazonas wurde die Ausfuhr von Containern am Hafen von Manaus bis Februar 2018 stark behindert. Danach konnte wieder regelmässig exportiert werden. Im Februar 2019 wurden letztlich sämtliche unserer blockierten Container freigegeben; keiner der total 64 zurückbehaltenen Container gab Anlass zu Beanstandungen. Die aus dieser Verzögerung entstandenen Zusatzkosten belaufen sich auf rund EUR 0.9 Millionen. Precious Woods fordert diese Aufwände von der Regierung wieder zurück. Die Erntetätigkeit, die im Juni 2018 aufgenommen wurde und im Dezember 2018 endete, erfolgte in zwei Gebieten. Das Forstministerium führte eine neue Software ein um die Nachverfolgbarkeit des Warenflusses zu kontrollieren. Dieses System ist auf Kleinbetriebe ausgerichtet und unsere umfangreichen Daten konnten nicht abgeglichen werden. Dies führte zu einem unnötigen Unterbruch der Erntetätigkeit von einem Monat im zweiten Abschnitt. Als Folge daraus mussten zusätzliche Teams aufgeboten werden, um diesen Rückstand aufholen zu können, was zu Mehrkosten von rund EUR 0.3 Millionen führte.
Das Investitionsvolumen betrug rund EUR 1.0 Millionen. Die Hälfte davon betraf den Ausbau des Forststrassennetzes und der Rest wurde für Maschinen für die Forst- und Schnittholzproduktion verwendet. Die Finanzierung erfolgte teilweise in Zusammenarbeit mit lokalen Banken.
Die lokale Währung (BRL) gab gegenüber dem Euro um rund 12 % nach. Die Verkäufe erfolgen zu 85% in EUR, 10% in USD und 5% in BRL, während die Kosten praktisch zu 100% in BRL anfallen. Dies hat zu einem positiven Einfluss auf die Ergebnisrechnung geführt.
Die gesetzlichen Bestimmungen und die Verpflichtung zur nachhaltigen Nutzung der tropischen Wälder erfordern es, dass unsere Unternehmung in Brasilien eine grosse Anzahl von verschiedenen Holzarten ernten muss. Dies stellt eine grosse Aufgabe dar und bedeutet auch eine erhöhte Komplexität für unsere operative Tätigkeit. Unsere permanente Herausforderung ist es, die noch nicht oder zu wenig verwendeten und die noch nicht bekannten Holzarten auf dem Export-Markt zu fördern, deren Einsatzgebiete zu prüfen, ihre Bekanntheit zu steigern und auf dem Absatzmarkt zu etablieren. Im lokalen Markt sind die Marktpreise sehr tief und die Transportkosten zu den bevölkerungsreichen Gebieten im Süden des Landes hoch. Deshalb – und weil wir im Heimmarkt durch illegal geerntetes und deshalb günstigeres Schnittholz konkurriert werden – bleibt unsere Wettbewerbsfähigkeit im lokalen Absatzmarkt eingeschränkt. Wir sind daher dankbar, dass wir regelmässig neue Kunden in Europa, den USA und Asien für die Anwendung von weniger bekannten Holzarten auf dem internationalen Markt gewinnen können; Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass wir die Märkte für die spezifischen Qualitäten dieser Arten erschliessen können, was uns erlaubt, vielversprechende Partnerschaften einzugehen.