Eine Zusammenfassung der weiteren Tätigkeiten
Die Covid-Situation konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr gut kontrollieren. Zu Jahresbeginn 2022 erhöhten sich die Fälle der positiv getesteten Personen in unserer Belegschaft. Ab Mitte Februar verzeichneten wir keine neuen Fälle mehr. Die Vorkehrungen und die Hygienemassnahmen sind bis heute in Kraft und werden konsequent umgesetzt.
Das Investitionsvolumen in Brasilien betrug insgesamt rund EUR 2.8 Millionen, wobei die Akquisition der MIL Energia Renovável enthalten ist. Für Maschinen, Gebäude und Fahrzeuge wurden rund EUR 0.9 Millionen aufgewendet.
Die lokale Währung (BRL) variierte nicht mehr so stark gegenüber dem Euro wie im Jahre 2020. Jedoch stiegen die Preise für Verbrauchsmaterial inflationsbedingt um rund 18%. Die Saläre richten sich nach dem offiziellen Inflationsindex und erhöhten sich um rund 7%.
Die gesetzlichen Bestimmungen und die Verpflichtung zur nachhaltigen Nutzung der tropischen Wälder erfordern, dass unsere Unternehmung in Brasilien eine grosse Anzahl von verschiedenen Holzarten erntet. Dies stellt nach wie vor eine grosse Herausforderung dar und bedeutet eine erhöhte Komplexität für unsere operative Tätigkeit. Unsere permanente Aufgabe bleibt deshalb, die noch nicht oder zu wenig verwendeten oder die noch nicht bekannten Holzarten in den Export-Märkten zu fördern, deren Einsatzgebiete zu prüfen, ihre Bekanntheit zu steigern und auf dem Absatzmarkt zu etablieren. Im lokalen Markt bleiben die Marktpreise sehr tief und die Transportkosten zu den bevölkerungsreichen Gebieten im Süden des Landes hoch. Ebenfalls fehlt weitgehend das Bewusstsein für den Kauf von legal produziertem Holz und wir werden im Heimmarkt durch illegal geerntetes und deshalb günstigeres Schnittholz konkurriert. In der Folge bleibt unsere Wettbewerbsfähigkeit im lokalen Absatzmarkt eingeschränkt, gewann jedoch dank der Aktionen gegen den illegalen Holzhandel an Bedeutung. Wir finden regelmässig neue Kunden für die Anwendung von weniger bekannten Holzarten in Europa, den USA und Asien. Zunehmend gelingt es uns, Kunden aufzuklären und zum Kauf zu bewegen, vielversprechende Partnerschaften einzugehen und Märkte für Produkte mit spezifischen Anwendungen oder in Zusammenhang mit den Eigenschaften der Holzarten zu erschliessen.
Im Berichtsjahr ergaben sich keine neuen Erkenntnisse betreffend der beiden, hohen, angedrohten Bussen aus dem Jahr 2002 und 2007. Die damals erfolgte Strafandrohung der brasilianischen Umweltschutzbehörde IBAMA sowie eine angedrohte Grundstücksteuerbusse sind nach wie vor laufende Rechtsfälle unserer Anwälte. Wir gehen davon aus, dass sich die Angelegenheit mit den bereits getätigten Rückstellungen lösen lässt.
Precious Woods Amazon in Kürze
Precious Woods ist in Brasilien im Bundesstaat Amazonas seit 1996 tätig. PW Amazon betreibt bei Itacoatiara, 170 Kilometer östlich von Manaus, nachhaltige Forstwirtschaft auf 493 597 Hektaren eigenem Land und Konzessionen (Stand Ende 2021). Ebenfalls betreibt PW Amazon ein eigenes Biomasse-Kraftwerk. PW Amazon ist seit 1997 nach den FSC-Kriterien zertifiziert. Im Dezember 2017 erfolgte zusätzlich die Zertifizierung nach den Richtlinien des PEFC. Zertifizierte Wälder werden auf der Grundlage eines geprüften Ernteplans auf nachhaltige Weise bewirtschaftet, indem auf einer Hektare Wald lediglich zwei bis drei Bäume in einem Zyklus von 35 Jahren geerntet werden. Diese sanfte und nachhaltige Nutzung schafft gleichzeitig eine Einkommensquelle für die einheimische Bevölkerung, was wiederum zum Schutz des Waldes beiträgt. Das geerntete Holz wird im eigenen Betrieb zu Schnittholz, Hobelware, Rammpfählen und Fertigprodukten verarbeitet. Die Holzprodukte werden nach Europa, in die USA und nach Asien exportiert sowie auf dem lokalen Markt verkauft.